Was umfasst nachhaltiges Wirtschaften im Weinbau?
Es ist uns in den letzten Jahren immer drängender bewusst geworden, dass uns nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Verbrauchen wir mehr davon, nehmen wir anderen etwas weg. Entweder anderen Menschen oder anderen Tier-, Pflanzen- oder Pilzarten. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, den Ressourcenverbrauch einzuschränken und sich bei jedem Aspekt des Wirtschaftens Gedanken darüber zu machen, wie man ihn so optimieren kann, dass man so wenige Ressourcen wie möglich verbraucht und so klimaneutral wie möglich arbeitet. Das umfasst in einem Weingut schon das Anlegen neuer Weinberge, aber auch den Pflanzenschutz, die Bodenbearbeitung und die Weinlese. Es umfasst die Konzeption eines Weinguts, den Wasser- und Energieverbrauch aber auch den Transport, das nachhaltige ökonomische Wirtschaften sowie soziale Aspekte in Bezug auf Mitarbeiter.
Nachhaltigkeit im Weinberg
Der Weinbau ist die Pflege einer Monokultur, die einen hohen Wasserbedarf hat. Monokulturen sind besonders gefährdet gegenüber Krankheiten, weshalb die Weinrebe eines besonderen Schutzes bedarf. Früher wurden Weinberge meist ohne Einbeziehung ihrer Umgebung angelegt. Heute wird versucht, so viele Nutzpflanzen und -tiere wie möglich anzusiedeln, um so für mehr Biodiversität im Weinberg selbst und um die Weingärten herum zu sorgen. Chemischer Pflanzenschutz wird weitestgehend durch ökologischen Pflanzenschutz ersetzt. Weinreben werden möglichst ohne zusätzliche Bewässerung gepflanzt, oder die Bewässerung wird nur in den ersten Jahren eingesetzt, wenn die Reben noch nicht tief wurzeln. Im Idealfall werden Tümpel oder Teiche angelegt, um den eigenen Wasserbedarf zu decken.