- Startseite
- Vinos erleben
- Weinwissen
- Rebsorten
- Pedro Ximénez
Pedro Ximénez
-
Passt gut zuKäseSüssspeise
-
SynonymeAlamisPedro JiménezXiménezPedro XiménPero XimenAlamis de Totana
-
AromenDattelRosinegetrocknete Aprikose
Die Sorte Pedro Ximénez ist Basis für einige der besten Süssweine der iberischen Halbinsel. Doch damit ist ihr Potenzial längst nicht erschöpft. Seit einigen Jahren entstehen aus ihr immer mehr frische, trockene und würzige Weissweine.
Name und Rebsorte mit deutscher Herkunft?
Lange Zeit wurde angenommen, dass die im südspanischen Andalusien beheimatete Rebsorte Pedro Ximénez aus Deutschland stamme. So sollte der Deutsche Peter Siemens, der im Heer Karls V. im 16. Jahrhundert seinen Dienst tat, die Rebe vom Rhein nach Málaga gebracht haben. Aus Peter Siemens wurde Pedro Ximénez, so die Geschichte, die im Laufe der Zeit immer wieder erzählt und bekräftigt wurde. Doch heute weiss man zumindest, dass diese Rebsorte keinerlei Verwandte am Rhein oder sonst irgendwo in Deutschland hat. Sie stammt wohl aus dem Süden Spaniens, auch wenn die Elternschaft bislang nicht geklärt ist. Möglicherweise gab es tatsächlich einen Winzer des Namens, den die Traube heute hat. Der Nachname Ximénez jedenfalls kommt in Málaga und Umgebung häufig vor.
Grosse Süssweine
Die Trauben der Rebsorte Pedro Ximénez sind gross und haben Beeren von kleiner bis mittlerer Grösse, die eine dicke Haut besitzen. Die Sorte ist wuchskräftig und sehr anfällig für Botrytis. Sie ist zudem alkoholstark und recht säurearm. Damit ist sie eine ideale Grundlage für aufgespritete Süssweine wie den früher berühmten Süsswein aus Málaga sowie für die besonders süssen Varianten von Sherry und Montilla aus der Jerez-Nachbarregion Montilla-Moriles. In Jerez werden die Sherrys mit natürlicher Süsse Vinos de Jerez Dulces Naturales genannt. Es gibt diese Sherrys entweder aus der Rebsorte Moscatel oder auch aus Pedro Ximénez, der häufig auf den Etiketten einfach mit PX abgekürzt wird. Um diese Art von Sherry zu erzeugen, werden überreife Trauben zwei Wochen lang auf Matten in der Sonne getrocknet. Die rosinierten Trauben werden dann vergoren und bei 10 % Alkohol mit Weingeist auf ca. 15 bis 17 % aufgespritet. In Montilla-Moriles entstehen aus PX allerdings auch trockene Finos. Darüber hinaus gibt es mittlerweile einige Könner, die aus der Sorte in Málaga oder auch im Priorat komplexe und zugleich frische Weine erzeugen.