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Miguel Torres
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Anbaugebiet
Das weltweit tätige Weinunternehmen war lange nach Miguel A. Torres benannt, der zuerst das Weingut seiner Familie und mit ihm den gesamten spanischen Weinbau in eine neue Ära geführt hat. Heute gehört Miguel A. Torres nicht nur zu den wichtigsten Weinpersönlichkeiten, zusammen mit seiner Familie hat er auch eine der stärksten Marken im internationalen Wein-Business geschaffen. Während sich seine Kinder um die unterschiedlichen Weingüter kümmern, hat er sich ein neues Ziel gesetzt: aktiv den Klimawandel zu bekämpfen.
Der Aufstieg beginnt mit Cabernet Sauvignon
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Bordelaiser Rebsorte Cabernet Sauvignon, die bis 1970 keinerlei Bedeutung in Spanien hatte, für den Aufbruch Spaniens in die Weinmoderne führen sollte? Es war Miguel A. Torres. Er bildete die vierte Generation des 1870 in Barcelona gegründeten Weinguts. Miguel Torres ging in seiner Jugend nach Frankreich und lernte dort die französische Art des Weinmachens kennen. Im Spanien der Franco-Zeit herrschte Innovations-Stillstand, und es gab in den 1950er Jahren nur sehr wenige Vorzeigebetriebe im Weinbau. Rotweine und Weissweine waren meist oxidiert und selten frisch und fruchtig. Das wollte Miguel Torres ändern. Als er 1962 ins Familienunternehmen zurückkehrte, hatte er eine Vision, und er erhielt die Mittel, diese umzusetzen. Torres liess französische Rebsorten wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Merlot, aber auch Riesling und Gewürztraminer im Alto Penedès pflanzen, also in Höhenlagen seiner Heimat, und begann einige Jahre später damit, nach französischem Vorbild Wein zu erzeugen. Mit dem 1970er Mas la Plana, einem reinsortigen Cabernet Sauvignon aus der gleichnamigen Lage, nahm er an der Pariser Weinolympiade teil und stach in seiner Kategorie Spitzenweine, wie beispielsweise Château Latour, aus. Mit einem Schlag richtete sich die Aufmerksamkeit der Wein-Öffentlichkeit auf den Weinmacher aus Barcelona.
Von der Vision zur erfolgreichen Weinmarke
Dieser Erfolg war die Initialzündung für das Weingut Torres und viele andere Winzer, die genau diesen Funken an Innovationskraft benötigt hatten. Torres schaffte es dabei, Moderne und Tradition im Weinbau zu verbinden. Zudem hatte er ein aussergewöhnliches Gespür für den Markt, den er fortan mit Marken belieferte, die weltweit erfolgreich wurden. Dazu gehören die preisgünstigen Viña Sol und der rote Sangre de Toro – Weine, die millionenfach abgefüllt werden, aber immer eine zuverlässige Qualität bieten. Dazu gehören jedoch genauso der Celeste, der Gran Coronas oder die berühmten Brandys. Torres, und das hat ihm bisher kaum jemand nachgemacht, beherrschte von Anfang an die gesamte Skala des Weinmachens. Vom trockenen bis zum süssen und mittlerweile auch bis zum alkoholfreien Wein, vom Supermarkt-Wein bis zum edlen Wein aus dem Priorat erzeugt Torres die gesamte Palette, ohne dass es der Marke je geschadet hätte. Im Laufe der Zeit hat Torres Weingüter in vielen Weinregionen Spaniens eröffnet und zudem in Chile, in Kalifornien und in China. Dabei haben sein Weingut, er selbst und seine Weine so viele Preise und Ehrungen erfahren wie niemand sonst. Familia Torres hat mittlerweile geradezu ein Abonnement auf Preise wie Most Important Winery of the Year, Most Admired Brand of the Year oder Winemaker of the Year.
Als Unternehmer hat Miguel Torres dabei nicht nur seine eigenen Belange und die seiner Familie im Blick, sondern auch die der Allgemeinheit. Wie kein anderes Weinunternehmen dieser Grösse setzt er sich für den Klimaschutz ein. Zwischen 2008 und 2020 hat er die CO²-Emissionen jeder Flasche Wein um 30 % gesenkt und mit anderen bedeutenden Weingütern die Gruppe International Wineries for Climate Action gegründet.