Wo wird der Wein aus Málaga hergestellt?
Málaga-Wein wird – wie der Name bereits vermuten lässt – in der gleichnamigen südspanischen Provinz direkt an der Küste des sonnenverwöhnten Andalusiens hergestellt. Ähnlich wie der Sherry aus dem nahegelegenen Ort Jerez wurde er bereits um 600 v. Chr. produziert und in viele verschiedene Länder exportiert. Damit gehört Vino Málaga zu den ältesten Weinen Europas. Er wird ausschliesslich aus zwei Rebsorten hergestelt: Der Pedro-Ximénez- und der Moscatel-Traube.
Wenn Sie auf der Suche nach Málaga-Wein sind, haben Sie die Wahl aus unterschiedlichen Sorten des Dessertweins. Diese unterscheiden sich in erster Linie anhand ihrer Süsse, ihrem Alter und ihrer Farbe. Zu den bekanntesten Typen gehören:
- Dulce Color
- Moscatel
- Moscatel natural
- Lágrima
Eine weitere Besonderheit des Málaga-Weins: Er darf ausschliesslich in der Provinz Málaga hergestellt werden. Nur wenn dieses Kriterium erfüllt ist, erhält er sein spezielles Gütesiegel.
Wie wird der Wein aus Málaga hergestellt?
Málaga-Wein kann entweder natürlich süss oder – ähnlich wie ein Portwein bzw. ein Sherry – angereichert sein. Ist er nicht angereichert, kann man den Süsswein in zwei Kategorien unterteilen:
- Natürlicher Süsswein, der aus hochkonzentrierten Weintrauben hergestellt wurde, welche vorab in der Sonne trockneten.
- Natürlicher Süsswein aus überreifen Weintrauben, die absichtlich erst sehr spät geerntet wurden, damit sie einen möglichst hohen natürlichen Zuckergehalt aufweisen (Dulce natural).
Angereicherte Málaga-Weine bezeichnet man hingegen grundsätzlich als Likörweine. Ihnen wird während der alkoholischen Gärung ein Destillat hinzugefügt, welches ihren Alkoholgehalt auf 15% - 20% anhebt. Daneben gibt es aber auch noch trockenen Vino Málaga, der als Seco bezeichnet wird. Allerdings dominieren die beiden Geschmacksrichtungen Semi Dulce (dt.: halbsüss) und Dulce (dt.: süss).
Wie werden Weine aus Málaga ausserdem noch klassifiziert?
Abhängig davon, ob und wie lange Málaga-Wein im Fass oder in der Flasche gereift ist, lässt er sich unterschiedlich klassifizieren:
- „Málaga“: Der jüngste Wein aus Málaga, welcher zwischen 6 Monaten und 2 Jahren ausgebaut wurde.
- „Málaga Noble“: Weine mit einem Alter zwischen 2 und 3 Jahren.
- „Málaga Añejo“: Weine zwischen 3 und 5 Jahren.
- „Málaga Trasañejo“: Weine mit mehr als 5 Jahren.
Darüber hinaus gibt es beim Málaga-Wein noch eine weitere Kategorie: Die „Málaga Pálido“. Besitzt der Wein diese Klassifizierung, ist er unter dem Solera-System gealtert. Hierbei werden ältere und jüngere Jahrgänge miteinander verschnitten, um stets eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleisten zu können. Diese Lagerungstechnik kommt ebenfalls bei der Herstellung spanischer Sherrys zum Einsatz.
Zu was trinkt man Málaga-Wein am besten?
Wie bereits erwähnt, ist Málaga-Wein ein Süsswein, der am liebsten zu Desserts gereicht wird. Er passt hervorragend zu einer grossen Auswahl an Süssspeisen. Hierzu zählen unter anderem Käsekuchen, Apfelkuchen oder Obstkuchen und noch viele mehr.