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Prieto Picudo
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Passt gut zuGeflügelTapas & AntipastiNudelgerichte
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SynonymeProvechónRequena
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AromenBlaubeere (Heidelbeere)SchlehenbeereSchokolade
Was die Auswahl an Rebsorten angeht, so ist die iberische Halbinsel gleichsam ein eigener Kontinent mit einem Füllhorn an seltenen Sorten, von denen einzelne wiederentdeckt werden, die oft schon sehr alt sind, aber nahezu in Vergessenheit geraten waren. Prieto Picudo ist eine dieser wunderbaren roten Rebsorten mit grossem Potenzial.
Die duftige Sorte aus Léon
Wo und wann die Rebsorte Prieto Picudo entstanden ist liegt im Dunkeln. Es ist eine Sorte, die nie breitere Aufmerksamkeit erfahren hat, eben eine Landrebsorte, begrenzt auf den Nordwesten Spaniens. Ihr Name bedeutet übersetzt so viel wie kompakt und spitz zulaufend, was sich auf die Form der Trauben bezieht. Erst in den letzten Jahren haben einige der grossen Pioniere des dortigen Weinbaus diese Rebsorte wiederentdeckt. So ähnlich war es der roten Mencía und dem weissen Godello ergangen, die auch aus einer Region stammen, die im Aufbruch begriffen ist. Man weiss heute, dass der Prieto Picudo mit der portugiesischen Rebsorte Alfrocheiro verwandt ist, die unter dem Namen Albarín Negro auch in Asturien angebaut wird.
Reinsortig, als Rosé und als Ergänzung zu Mencía
Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad – immerhin wird die fast vergessene Sorte heute in Spanien wieder auf mehr als 5.000 Hektar angebaut, und das mit steigender Tendenz – entstehen immer mehr beindruckende und charakterstarke Weine aus dieser Rebsorte, die Kraft und Frische sowie Eleganz und eine angenehme Form von Rustikalität miteinander verbindet. Die Sorte reift früh, ist schwachwüchsig und liefert Trauben für säure- und alkoholreiche Weine, die tief kirschfarben sind. Prieto Picudo besticht dabei durch eine angenehme Kombination von Sauerkirschen und Schwarzkirschen, Waldfrüchten, violetten Blüten und einer Pfeffrigkeit, wie man sie vom Syrah kennt. Dabei zeigt die Sorte ein markantes Tannin und hat wegen ihrer Säurestruktur immer eine frische Note, die auch – und nicht zuletzt – die Cuvées mit Mencía ergänzt und sich positiv auf den Ausbau als Roséwein auswirkt. Die Kombination aus Erdigkeit und vor kühler Eleganz strotzender Frucht macht diese wiederentdeckte Sorte mit ihrem beachtlichen Potenzial zu etwas sehr Besonderem.