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Vom einst gefeierten Chef-Weinmacher des legendären Weinguts Vega Sicilia zum Gründer eines der herausragenden neuen Weingüter in Castilla y León – Mariano García hat viele Wegmarken gesetzt und sich mit den Bodegas Mauro sein eigenes Denkmal geschaffen.
Verantwortlich für den besten aller Ribera-del-Duero-Weine
Ganz ohne Zweifel gehört Mariano García zu den grossen Weinmachern Spaniens. Als junger Mann heuerte er beim Weingut Vega Sicilia an. Damals lag das Weingut noch mitten im Nirgendwo von Valladolid, es gab noch keine Denominación de Origin, aber die Weine von Vega Sicilia waren bereits weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Vom Assistenten arbeitete sich García hoch zum Chef-Weinmacher dieses ikonischen Weinguts. Er verantwortete ab den 1970ern viele der grossen Jahrgänge des legendären Único und blieb dem Weingut 30 Jahre lang treu. Ab 1978 begann er damit, selber Wein in der kleinen Ortschaft Tudela de Duero anzubauen und die Trauben zu vinifizieren. Es reizte ihn einfach, ganz ohne Vorgaben Wein zu machen. Daher störte es ihn auch nicht, dass im Jahr 1982 die Grenze der neu entstandenen Denominación de Origin Ribera del Duero rund zwölf Kilometer entfernt von seinen Weinbergen gezogen wurde. So fielen seine Weine unter den Landweinbereich Castilla y León, und er hatte grössere Freiheiten. Dass er seine Weine als mittlerweile bekannter, ja berühmter Weinmacher von Vega Sicilia würde verkaufen können, dessen war er sich sicher. Noch sicherer war er, dass seine Weine auch aufgrund ihres Charakters ein Erfolg werden würden. Er sollte recht behalten.
Landwein statt Ribera del Duero
Schnell sprach sich herum, dass García unter dem Namen Bodegas Mauro exzellente Rotweine anbot, die bald Kultstatus erreichten. Auf fünf unterschiedlichen Terroirs, verteilt auf rund 45 Hektar, standen rund 85 % Tempranillo sowie Anteile von Syrah, Garnacha und Godello. Sein erster Wein hiess schlicht Mauro. Die Cuvée aus 90 % Tempranillo sowie kleinen Anteilen von Syrah und Garnacha verband auf eine unnachahmliche Weise den Terroir-Charakter mit jenem modernen spanischen Stil, der mit ihm und seinen Weinen in Mode kommen sollte. Späte Lese, Extraktion, lange Maischestandzeiten, Vergärung und Ausbau im französischen Barrique, Abrundung im amerikanischen Holz – für all das hatte Mariano García ein unglaubliches Gespür. Und er hat es früh an seine beiden Söhne Eduardo und Alberto weitergegeben. Längst leiten sie die Bodegas, während der Vater nur noch beratend tätig ist. Neben dem Mauro gibt es eine Mauro Vendimia Seleccionada, die nur in den besten Jahren abgefüllt wird. Zudem konnten die Garcías den Weinberg Paraja de Cueva Baja erwerben, aus dem der Einzellagen-Tempranillo Terreus entsteht und damit ein Landwein, der spielend mit den besten Ribera und Rioja mithalten kann. Zwischen 96 und 98 Punkte erhält dieser 100 %ige Tempranillo regelmässig von Parker. Das Programm wird abgerundet durch einen weissen Godello mit Trauben aus dem Bierzo, die bei Mauro im 500-Liter-Fass ausgebaut werden. Mauros Weine sind hedonistische, kraftvolle und üppige Weine, die jedoch gleichzeitig immer über viel Frische, Lebendigkeit und Herz verfügen.