Bodegas y Viñedos Montecastro

Bodegas y Viñedos Montecastro ist ein vergleichsweise neues Projekt, das seine Anfänge im Jahr 2002 hat, und von dem französischen Önologen Bertrand Erhard geleitet wird. Die Gründer dieses Weingutes sind allesamt gestandene Persönlichkeiten der spanischen Gesellschaft, die die Liebe zum Wein und zur Region Ribera del Duero verbindet. Dazu gehören so illustre Charaktere wie Alfonso de Salas (Gründer der Zeitung El Mundo), Juan González vom Wirtschaftsmagazin 'elEconomista', Pedro J. Ramírez (Direktor der Zeitung El Mundo) und der berühmte Sänger Julio Iglesias, den man wohl kaum näher vorstellen muss.

So ungewöhnlich die Initiatoren dieses Projektes, so innovativ das Konzept, dem man deutlich die französische Handschrift anmerkt. Denn Bodegas y Viñedos Montecastro ist eher wie ein Bordelaiser Château konzipiert, denn als spanische Bodega. Und so wurde beim Bau das Weingutes und bei der Akquirierung und Bepflanzung der Rebfläche nichts dem Zufall überlassen. So liess man das Holz für das Dach extra in Deutschland angefertigen, der Fermentations-Keller ist mit der neusten Technik aus Frankreich bestückt und erlaubt die 100%ige Kontrolle der Temperatur zur jeder Jahreszeit.

Das hauseigene Labor ermöglicht einen ständigen Blick auf die chemischen Prozesse bei der Fermentation und beim Ausbau des Weines. Als Architekt konnte man Roberto Valle gewinnen, der schon das Museo del Vino in Castillo de Peñafiel gebaut hat und zu den bekanntesten seiner Zunft gehört. Auch bei der Bestückung des Fasskellers dominiert die Grande Nation. 70% der Barriques stammen aus Frankreich, 25% aus Amerika und 5% aus Osteuropa. Dabei werden nur Fässer der renommiertesten Tonneliers verwendet wie Saury, Bernard, L'Adour, Mendocino oder Surtep. Jedes Jahr werden mindestens die Hälfte der Fässer durch neue ersetzt.

Bei den Weingärten ist es allerdings mit Frankreich vorbei, denn auf den derzeit gut 25h wächst fast ausschliesslich Tempranillo. Lediglich 1 Hektar ist mit Cabernet Sauvignon bestückt und 1,8 Hektar mit Merlot. Die Rebfläche befindet sich auf einer Höhe von 700m bis 1000m ü.d.M., die Weinbau wird peu à peu auf biodynamische Anbauweise umgestellt. Erzeugt wird derzeit nur ein einziger Wein - auch hier arbeitet man wieder wie ein französisches Château - der Montecastro. Und der konnte sich in verblüffend kurzer Zeit in die Belétage der Ribera del Duero vorarbeiten. Besonders beeindrucken die durchgängig guten Bewertungen von Robert Parker, José Peñín, Stephen Tanzer und Kollegen. Was dieses Weingut nicht minder interessant macht, ist die überaus faire Preispolitik...

Alle Bodegas y Viñedos Montecastro-Weine