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Altolandon
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Anbaugebiet
Jedes Weingut möchte hoch hinaus, aber Altolandon nimmt das wörtlich: In Höhen bis zu 1.100 Metern entstehen frische und ausdrucksstarke Weine, die sehr gut altern können
Harte Rahmenbedingungen
Das Gut Altolandon befindet sich im Weingebiet Manchuela, das nordwestlich von Valencia liegt und zur Grossregion Kastilien-La Mancha gehört. Es handelt sich um eine recht junge Appellation, die sich im Jahr 2000 ihren DO-Status erarbeitet hat. Das Klima ist kontinental geprägt, die Sonne scheint so gut wie immer, und die Reben müssen sich mit minimalen Regenfällen zufriedengeben. Die Böden sind arm, bestehen meist aus Sand oder auch Stein und befinden sich im Falle des Weinguts Altolandon in Höhenlagen von bis zu 1.100 Metern. Angebaut werden die roten Rebsorten Malbec, Syrah, Garnacha Tinto, Merlot, Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Bei den weissen Sorten sind es Chardonnay, Muscat à Petit Grains, Petit Manseng, Viognier und Garnacha Blanca.
Frische, Würze und Alterungspotenzial
Grosse Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für eine lange Reifeperiode, eine verstärkte Aromenbildung und recht hohe Säurewerte, was in diesem Fall keineswegs unangenehm ist, sondern erwünscht; denn in dieser sehr heissen und trockenen Region können Weine aus tieferen Lagen auch regelrecht verkochen, das heisst, sie büssen komplett ihre Frische und Frucht ein, werden breit und schwülstig. Nicht so beim Weingut Altolandon, das sich ganz bewusst mit seinen insgesamt 120 Hektar auf die Höhenlagen und deren Vorteile konzentriert.
Für Rotwein gilt auf dem Weingut der einfache Satz »mehr Höhe, mehr Tannine«. Auch das ist gut; denn die Gerbstoffe sind das Rückgrat der Weine, sie geben ihnen Kraft, Würze und vor allem die Möglichkeit, hervorragend zu altern.
Make-up kommt nicht infrage
Altolandon setzt ausschliesslich natürlichen Dünger ein und verzichtet vollständig auf Pestizide. Bei der grünen Lese im Sommer wird ein Teil der Trauben weggeschnitten, um den übrigen Trauben mehr Kraft und Dichte zu verleihen.
Weinmacherin Rosalía Molina betont, dass »die Weine nur den Ausdruck der Trauben widerspiegeln sollen und den Ort, von dem sie stammen.« Additive oder »irgendwelches Make-up« kämen daher nicht infrage. So startet die Fermentation nicht mittels künstlicher, zugesetzter Hefen, sondern spontan mit Hilfe der natürlichen Hefen im Weinkeller. Die Rotweine werden je nach Typ zwischen acht und 24 Monaten im französischen Barrique ausgebaut. Die Fässer werden vier Jahre genutzt und dann gegen neue ausgetauscht. Erst nach acht Monaten weiterer Reifung in der Flasche gelangt ein Altolandon in den Handel.