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Montilla-Moriles DOP
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Rebfläche5.333 ha
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Weinmacher68
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Jahresproduktion276.830 hl
Montilla-Moriles ist eine DOP in Andalusien, und zwar im Süden der Provinz Córdoba. Bekannt ist die Region für Weine im Sherry-Stil, besonders aber für starke Süssweine, die aus der Rebsorte Pedro Ximénez gekeltert werden.
Montilla-Moriles – vom Sherry-Zulieferer zum eigenen Wein
Die Gegend um Montilla und Moriles – die kleinen Städte liegen südlich von Córdoba in der Nähe der Autobahn nach Málaga – ist bereits seit Jahrhunderten für ihren Weinbau bekannt. In früheren Zeiten ging jedoch fast die gesamte Produktion in die Sherry-Herstellung nach Jerez. Zwar tauchte der Name Montilla-Moriles bereits im Jahr 1891 als Herkunftsbezeichnung auf, aber erst 1932 wurde die Bezeichnung rechtlich geschützt. Stilistisch gesehen blieb man der Sherry-Produktion verbunden. So wird in der Region sowohl der Fino (unter Florhefe) als auch im oxidativen Stil der Amontillado hergestellt. Die berühmtesten Produkte von Montilla-Moriles sind allerdings starke Süssweine, und das hängt mit der dominierenden Rebsorte der Region zusammen.
Pedro Ximénez, das Süssewunder
Die Rebsorte Pedro Ximénez gedeiht besonders gut auf den kargen und kalkigen Böden der Region. Der Sommer ist hier im Zentrum Andalusiens extrem heiss, aber der Winter bringt mehr Niederschlag als etwa in den meisten deutschen Anbaugebieten. Pedro Ximénez (abgekürzt PX) besitzt dabei die Eigenschaft, enorm viel Zucker in den Beeren zu sammeln. Und daher gilt PX als die süsseste Rebsorte der Welt. Anders als in Jerez, wo die Weine aus der dortigen Palomino-Traube erst mit Alkohol verstärkt werden müssen, um Sherry zu produzieren, erreichen die Grundweine aus Pedro Ximénez natürlicherweise Alkoholgrade von 16 Vol.-%.
Lässt man die zuckergefüllten Trauben durchgären, so können daraus trockene Weine im Sherry-Stil entstehen. Seinen Ruf weit über die spanische Weinwelt hinaus verdankt Montilla-Moriles aber seinen süssen Elixieren. Diese Süssweine sind fast unbegrenzt haltbar, und sie eignen sich ideal als Digestif zum stillen Geniessen.
In letzter Zeit kommen darüber hinaus vermehrt frische und trockene Stillweine auf den Markt. Pedro Ximénez bleibt auch dabei die wichtigste Rebsorte, gefolgt vom aromatischen Moscatel.