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La Mancha DOP
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Rebfläche163.686 ha
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Weinmacher264
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Jahresproduktion1.459.200 hl
La Mancha im kastilischen Hochland ist das grösste zusammenhängende Weinbaugebiet der Welt. Die DOP weist 170.000 ha Rebfläche auf, was mehr ist als alle Weinberge Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammen. Auf grossen Flächen wachsen Weiss- und Rotweine, von denen die meisten im preiswerten Bereich angeboten werden.
Grosse Flächen auf trockenem Land
Für eine derartig ausgedehnte Region sind die natürlichen Gegebenheiten in der Mancha vergleichsweise einheitlich. Die Hochebene steigt gleichmässig von 480 Metern über dem Meeresspiegel im Norden bis hin zu 700 Metern im Süden an. Die Anbaugebiete sind weitgehend flach und damit gut zu bewirtschaften. Nährstoffarmer rotbrauner Lehm mit Kalkadern im Untergrund dominiert die Böden. Die Sommer sind oft extrem heiss, im Winter gibt es regelmässig Frost. Geringe Niederschläge stehen einer hohen Sonnenscheindauer gegenüber. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist die Pflanzdichte in der Mancha durchweg geringer als in fruchtbareren Gebieten.
Trockenheit und wenig fruchtbarer Boden waren auch wichtige Gründe dafür, dass die Mancha im Mittelalter als extrem arme Region galt, in der es auch Hungersnöte gab. Die Mauren nannten das Gebiet Manxa, was gedörrtes Land bedeutet. Die Bereiche in relativer Nähe zu Madrid profitierten zwar vom Handel mit dem kastilischen Hof, einen echten Aufschwung erlebte der Weinbau in der Region jedoch erst im 19. Jahrhundert. Damals sorgte der Marquis de Mudela für gezielte Anpflanzungen von Reben im grossen Stil.
Airén und Tempranillo in der Mancha
Nach der Reblausplage wurde in der Mancha vermehrt die weisse Rebsorte Airén angepflanzt. Sie ist anspruchslos und gedeiht auch unter heissen und trockenen Bedingungen. Im Jahr 1996 war Airén noch mit 423.000 ha Rebfläche (ausschliesslich in Spanien) die weltweit am meisten angebaute Rebsorte. Mittlerweile ist die Anbaufläche auf 218.000 ha zurückgegangen. Verwendet wird Airén hauptsächlich für einfache Weissweine und für die Brandyproduktion in anderen Teilen Spaniens.
Auch wenn inzwischen weisse Rebsorten wie Macabeo oder Sauvignon Blanc im Rebsortenspiegel der DOP La Mancha vertreten sind, gilt das grössere Interesse doch eher den Rotweinen. Tempranillo als wichtigste rote Rebsorte sorgt für vielseitig einsetzbare Weine. Internationale Rebsorten wie Syrah und Cabernet-Sauvignon treten ebenfalls mehr in den Vordergrund. Durch die Trockenheit der Region sind Pilzkrankheiten kaum ein Thema, sodass sich viele Winzer der Mancha dazu entschlossen haben, auf Bioanbau umzusteigen. Für einen qualitativen Schub in der Region sorgte auch, dass Starwinzer Alejandro Fernández (Pesquera) 1997 Wein in der Mancha anbaute. Seine Abfüllungen unter dem Namen El Vínculo beweisen, dass auch aus Airén bemerkenswerte Weine entstehen können.